»Die Freimaurerei zu bewahren, sie zu pflegen und sie weiterzugeben.«
»Zum brennenden Dornbusch« – den Namen haben wir für unsere Freimaurer-Vereinigung gewählt – weil er sich auf die biblische Geschichte bezieht, in der Moses beauftragt wurde, sein Volk aus der Sklaverei zu befreien. Die mosaische Mission wird in der jüdischen Mystik als Befreiung aus der Sklaverei von Vorurteilen angesehen, welche metaphorisch sein Volk in Ägypten gefangen hielt. (vgl. 2. Moses 3,2)
Der Name der Vereinigung ist auch eine Anspielung auf die Legende aus der christlichen Mystik, in der es sich um denselben Dornenbusch gehandelt haben soll, aus dem die Römer die Dornenkrone von »Jesus von Nazareth« anfertigten. Der Dornbusch verbrannte nicht aber er erlosch nach dem Moses seine Mission erfüllt hatte. Sehr viel später soll er von Karawanen nach Jerusalem gebracht worden sein, denn Holz ist bis heute im Nahen Osten selten und wertvoll. Die Dornenkrone wird im Neuen Testament mit der Krone des Lebens assoziiert. Im Jakobusbrief (vgl. Jakobus 1.12) und in der Offenbarung (vgl. Offenbarung 2.10) wird sie als besondere Belohnung in Aussicht gestellt.
Bei dem Feuer, welches den Dornbusch nicht verzehrte, handelt es sich im übertragenen Sinn um das Feuer in einem selbst. Jenes Feuer, welches die Freimaurerei anstrebt. Nach unserer altehrwürdigen Tradition ist ein Freimaurer »ein freier Mann, der seine Neigungen zu überwinden, seine Begierden zu mäßigen und seinen Willen den Gesetzen der Vernunft zu unterwerfen weiß.« Diese Maxime soll ihm als Leuchtfeuer seines Lebens dienen. |